Mami, ist das vegan?

Eine Mutter erzählt, wie der Sprung ins vegane Leben gelingt.
Mit einem Vorwort von Rüdiger Dahlke und einer kindererprobten Rezeptesammlung.

Mami, ist das vegan?

Mit der „China Study“ gilt der Zusammenhang zwischen tierischem Eiweiß und chronischen Erkrankungen als bewiesen. Und im Internet kann jeder sehen, wie Tiere während der Aufzucht und in Schlachthäusern behandelt werden. Trotzdem macht die Tierindustrie uns glauben, Kinder seien ohne Milch und Fleisch nicht großzuziehen. So hält sich ein System aufrecht, das den Umgang mit unseren Mitlebewesen auf der Erde zunehmend pervertiert hat: Im Supermarkt werden Tiere zur Billigware degradiert. Jumana Mattukat, Mutter zweier Kinder, entscheidet sich, nicht länger tatenlos zuzusehen und für ihre Ernährung Verantwortung zu übernehmen: Sie wagt den Schritt ins vegane Leben.

Eine Entscheidung, die das Familienleben auf den Kopf stellt. In „Mami, ist das vegan?“ schildert die Journalistin humorvoll und authentisch die Stolperfallen und das Schwanken zwischen Perfektionismus und Ausnahmen, bis das Chaos am Esstisch sich lichtet. „Nach einigen Wochen ist das Suchtzentrum im Hirn ausgeschaltet und wir hören wieder unsere innere Stimme, die uns zuflüstert: ,Du brauchst die tierischen Produkte nicht.“ Es fühlt sich an, als seien die Geschmacksnerven durch das Konzentrieren auf die wesentlichen Lebensmittel wie Obst, Gemüse und Getreide sensibler geworden und empfänglicher für das, was diese Lebensmittel anSchätzen zu bieten haben“, resümiert Mattukat.

Liest man ihren Erlebnisbericht, wird einem klar, dass die Umstellung auf eine vegane Lebensweise weitaus mehr umfasst als nur die Ernährung. Für Jumana Mattukat geht es um nicht weniger als einen Balanceakt. Einerseits der Wunsch,der FamilieUnbeschwertheit und Lebensfreude zu erhalten – andererseits die Frage, wie viel Wahrheit sie ihren Kindern zumuten kann. Und ein immer bewussterer Blick auf die Normalität einer Gesellschaft, in der jeder Bürger Jahr für Jahr durchschnittlich elf Prozent der gekauften Fleisch-, Fisch- und Milchprodukte wegwirft und einem Geflügelzüchter das blendende Prädikat „Kleingruppenhaltung“ gewährt wird, wenn jedes Huhn den Platz von anderthalb DIN A4-Blättern zum Leben hat. „Die Pille der Erkenntnis tat weh“, erinnert sich Mattukat.
„Ich konnte mir nicht mehr in die Tasche lügen und beim Einkaufen mein Mitgefühl selektiv ausblenden.“ Selbst die ökologische Landwirtschaft mutet ihr bei genauerem Hinsehen wie Augenwischerei an.

„Gegen viele Ungerechtigkeiten in der Welt können wir vielleicht nichts tun. Bei der Ungerechtigkeit, die heute den Tieren angetan wird, ist das anders. Wir müssen lediglich unser Einkaufsverhalten ändern“, so Mattukat. Die Mutter ist entschlossen, in der Essensangelegenheit klar Stellung zu beziehen – ohne dadurch auf der tieferen Gefühlsebene die Verbundenheit mit ihrem Mann zu verlieren, der weiterhin gelegentlich Fleisch isst.

Gegenüber Freunden und der eigenen Mutter fällt ihr das Outing als Veganerin nicht immer leicht. „Ich konnte gut verstehen, dass es meine Mutter traurig machte und sie sich ein Stück weit verraten fühlte, als ich ihre Gerichte nicht mehr anrührte“, so Mattukat. „La Mama bringt doch Liebe auf den Tisch“. Umso befreiender die Lösung, die Mattukats Mutter an-schließend auftischt: Zum Osteressen trägt jeder sein Lieblingsgericht zu einem bunten, leckeren Buffet bei. Ein gemeinsames kulinarisches Erlebnis – auch, wenn nicht alle dasselbe essen. Für Mattukat ein Schlüsselerlebnis, das es ihr immer leichter macht, sich als vegan zu outen. Ob im Restaurant, bei der Essenseinladung oder im Urlaub – je mehr ihre veganen Überzeugungen dem Herzen entspringen, desto mehr kommen die Menschen ihr wie selbstverständlich entgegen.

Wünscht sie sich zu Beginn noch eine fröhliche Köchin herbei, die ihr zeigt, wie einfach sich gesunde, vegane Gerichte kochen lassen, die das Herz ihrer Kinder höher schlagen lassen, empfindet sie den Wegfall von hunderten von Regalmetern im Supermarkt mit künstlichen Fertiggerichten, Saucenpäckchen, Süßkram und Knabberzeugs zunehmend als Erleichterung. Erscheint ihr die Umstellung zu Beginn hin und wieder noch wie ein Tropfen auf den heißen Stein, der nicht ein einziges Kälbchen vor der Grausamkeit der Schlachtbank rettet, wird ihr mehr und mehr klar, wie prototypisch die von ihr erlebten Herausforderungen sind in einer Zeit, in der die Abhängigkeit von Fleisch und Milch die Zukunft des Planeten gefährdet, ökologisch und moralisch. „Wenn Kinder sehen, dass die Erwachsenen um der Zeit das Mitleid, das sie empfinden, als ,nicht richtig‘ abspeichern und zukünftig immer weniger Mitleid der Zeit das Mitleid, das sie emp-finden, als ,nicht richtig‘ abspei-chern und zukünftig immer weniger Mitleid empfinden, um möglichst gut mit ihrem Umfeld zu kooperieren“, so Mattukat.

Ihr Buch ist – ergänzt mit vielen kindererprobten Rezepten und einem Vorwort von Rüdiger Dahlke – ein eindringliches Plädoyer dafür, dass die zukunftsweisende Einführung veganer Ernährung gut zu bewerkstelligen ist, weil es sich nur um eine Umstellung von Gewohnheiten handelt. Der Prozess mag mitunter mühsam sein, aber in der Familie Mattukat führt er alle Mitglieder an einen Tisch. Dort entsteht ein Gemein-sinn dafür, wie die Welt von mor-gen aussehen soll: human, friedlich, mit Tieren, denen ihr ange-borenes Recht auf Glück zuge-standen wird, anstatt sie für den Menschen und seine aus den Fugen geratenen Bedürfnisse zu missbrauchen.

„Meisterschaft im Leben zu erlangen“ ist der „rote Faden“, der uns bei der Auswahl der Themen und Manuskripte leitet. Auch wenn er für uns und unsere Leser dabei nicht immer an der Oberfläche sichtbar wird. verlag.weltinnenraum.de

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