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Mehr als jeder vierte Deutsche hat nicht genug Geld

Repräsentative Studie: Energiekosten, Arbeitslosigkeit und Benzinpreise sind Hauptursachen für finanzielle Not / 53 % der Deutschen zahlen spät

Mehr als jeder vierte Deutsche hat nicht genug Geld

Deutschland, n = 1.042 / Consumer Payment Report 2014, intrum justitia

27 Prozent der Deutschen kommen häufig nicht mit ihrem Geld aus. Das ist ein Ergebnis der europaweiten Studie „European Consumer Payment Report 2014“ des Forderungsmanagement-Dienstleisters Intrum Justitia. Zum Vergleich: In Portugal und Griechenland sagten sogar bis zu 70 bzw. 69 Prozent der Befragten, nicht ausreichend finanzielle Mittel zur Verfügung zu haben. Befragt wurden bereits zum zweiten Mal über 1.000 deutsche Verbraucher, die ganz oder teilweise für die Verwaltung ihrer persönlichen Finanzen oder der Finanzen ihres Haushalts verantwortlich sind. Europaweit wurden in 21 Ländern über 21.000 Menschen befragt.

Sogar über die Hälfte der befragten Deutschen gaben zu, in den vergangenen sechs Monaten Rechnungen nicht pünktlich bezahlt zu haben: 36 Prozent aus Geld-, 17 Prozent aus Zeitmangel – damit lagen sie einen Prozentpunkt über dem europäischen Durchschnitt. Die Ursache von finanziellen Schwierigkeiten in Deutschland sind nach Ansicht der Befragten vor allem die hohen Energiepreise (79 Prozent). Außerdem werden in diesem Zusammenhang Arbeitslosigkeit (78 Prozent; 2013: 83 Prozent) und die Benzinpreise (76 Prozent; 2013: 79 Prozent) genannt. Im europäischen Vergleich liegen als Grund für finanzielle Probleme die Energiepreise (76 Prozent) auf Platz zwei hinter der Arbeitslosigkeit (79 Prozent). Obwohl mehr als jeder vierte Deutsche nicht mit seinem Geld auskommt, glauben 95 Prozent der Deutschen, dass sie ihre finanzielle Situation unter Kontrolle haben.

Mehr Vertrauen in Europa
Während 2013 noch 64 Prozent der Deutschen der Ansicht waren, dass die Europäische Union die finanziellen Angelegenheiten schlecht bis sehr schlecht unter Kontrolle hat, waren es 2014 nur noch 52 Prozent. Das ist trotzdem immer noch jeder zweite. Auch das Vertrauen in die eigene Regierung ist seit dem letzten Jahr etwas gestiegen. So finden aktuell allerdings immer noch 46 Prozent, dass die deutsche Regierung nicht mit Geld umgehen könne (2013: 52 Prozent).

Home sweet home
Da die wirtschaftliche Situation in Deutschland insgesamt vergleichsweise gut ist, erwägen nur 9 Prozent der Deutschen aufgrund der finanziellen Situation in ein anderes Land auszuwandern. In Griechenland kommt das für fast 40 Prozent in Frage, in Portugal für 29 Prozent und in Italien für 27 Prozent. „Die konjunkturellen dunklen Wolken am Himmel signalisieren jedoch auch in Deutschland ein erhöhtes Ausfallrisiko“, warnt Jürgen Sonder, Geschäftsführer der Intrum Justitia GmbH in Darmstadt. Der ungehinderte Zugang zum Online Shopping, Kreditplattformen, Online-Krediten und sonstigen wirtschaftlichen Netzwerken erhöhen das Risiko für alle Beteiligten. Gerade aber die Verbraucher und hier primär die Jugendlichen mit mangelnder ökonomischer Bildung sind besonders gefährdet. Wenn bereits in den Schulen der Umgang mit Geld und Finanzen besser vermittelt werden würde, könnten viele Verschuldungssituationen vermieden werden.“ Bedingung sei daher die Verbesserung des Finanzwissens der Bevölkerung – so das Fazit von Sonder.

Mehr als 21.000 Befragte aus 21 Ländern haben an der erstmals 2013 publizierten Umfrage im Jahr 2014 teilgenommen. Dabei wurden pro Land mindestens 1.000 Menschen befragt, die einen repräsentativen Querschnitt durch die Bevölkerung darstellen. Die Ergebnisse zeichnen europaweit ein Bild der in Schieflage geratenen persönlichen Finanzen.

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Über den European Consumer Payment Report
Der European Consumer Payment Report wurde als Monitoring-Instrument erstmals 2013 publiziert. 2014 beteiligten sich 21.000 Verbraucher in Europa. Als „Katalysator für eine gesunde Wirtschaft“ macht es sich Intrum Justitia zur Aufgabe, regelmäßig die Meinung von Konsumenten in Europa zu erfragen. Ziel ist, ein besseres Verständnis für die Einflussfaktoren auf das Zahlungsverhaltern für Produkte und Dienstleistungen zu gewinnen. Die Daten im European Consumer Payment Report basieren auf den Resultaten einer externen Online-Umfrage, die von dem strategischen Marktforschungsunternehmen Trendbox durchgeführt wurde.

Zu den Ergebnissen der Studie:
http://www.intrum.com/de/presse-publikationen/Consumer_Report/

Über Intrum Justitia

Intrum Justitia ist Europas führende Unternehmensgruppe für Kreditmanagement-Services und unterstützt mit seinen Dienstleistungen wirkungsvoll das Working Capital Management der Unternehmen durch Verbesserung des Cash-Flows und einer nachhaltigen Steigerung der Rentabilität. Mit der Schuldnerberatungs- und Insolvenzstelle des Caritasverbandes Darmstadt e.V. setzt sich Intrum Justitia nachhaltig für die Aufklärung im Umgang mit Geld und die Insolvenzvorbeugung ein.

Gegründet 1923, beschäftigt Intrum Justitia rund 3.600 Mitarbeiter in 20 Ländern und arbeitet für mehr als 75.000 Kunden. Der konsolidierte Umsatz belief sich 2013 auf EUR 496 Millionen. Intrum Justitia AB wird seit 2002 im NASDAQ OMX Stockholm gelistet.

Intrum Justitia Deutschland ist mit zwei Standorten einer der großen Anbieter auf dem deutschen Markt. Neben Schwerpunkten in den Branchen Finanzdienstleister, Energieversorger, E-Commerce, Öffentlicher Nahverkehr und Telekommunikationsdienstleister hat sich das Unternehmen insbesondere im Forderungskauf und im Risiko-und Forderungsmanagement einen Namen gemacht.

Kontakt
Intrum Justitia GmbH
Tanja Walter
Pallaswiesenstraße 180 – 182
64293 Darmstadt
061 51/ 816 5784
t.walter@intrum.com
http://www.intrum.de

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